Heute, am 03.03., feiern wir das japanische Mädchen- oder Puppenfest Hina Matsuri (雛祭り) mit euch. Obwohl das hina matsuri heute in Japan kein offizieller Feiertag mehr ist, wird es doch sehr groß und von nahezu jeder Familie gefeiert. Für das Fest werden etwa eine Woche lang insgesamt 15 Puppen zusammen mit Miniaturgegenständen wie Musikinstrumenten, Haushaltsgeräten, Möbeln Laternen u.a. in einer bestimmten Reihenfolge auf einer großen Pyramide aufgestellt. Die zwei größten Puppen sitzen ganz oben auf der Pyramide und symbolisieren das Herrscherpaar. All diese Puppen werden nach dem Fest sorgfältig weggeräumt und oftmals von Generation zu Generation weitergegeben.
Typische Speisen des Festes sind Venusmuschelsuppe (hamaguri no suimono), „Streu-Sushi“ (chirashi sushi), Hishi Mochi, Hina Arare, Kusa Mochi, Sakura Mochi uvm. Getrunken wird Sake. Mit dem Essen der Speisen wünscht man sich ein gesundes Mädchen, das später einmal glücklich heiratet. Man bittet um Glück, Schönheit und Segen. Ein Teil der Speisen wird außerdem als Opfergaben vor die Pyramide gelegt.
Während des Festes sind die Mädchen die Gastgeber des Hauses. Sie laden ein und bereiten Speisen zu, was in der Edo-Zeit (1600-1868) dazu dienen sollte weibliche Tugenden zu erlernen. Einer Legende zufolge wird das Mädchen, das vergisst alle Puppen vor der Nacht zum 04. März wegzuräumen, in diesem Jahr nicht heiraten.
Ein üblicher Brauch ist es außerdem unter dem Segen eines Priesters kleine Papierpuppen mit Pflaumenblüten und Reiskuchen in einem Boot aus Stroh das Meer hinuter treiben zu lassen. Mit den Puppen sollen alle bösen Geister mitweggeschwemmt werden. Auch diese Zeremonie des hina nagashi („Puppen treiben lassen“) geht auf die Edo-Zeit zurück.
Die Blume des hina matsuri ist die Pfirsichblüte.
Wir haben für euch wieder ein paar Leckereien zum Fest vorbereitet und wünschen euch viel Spaß beim Nachmachen!