Als Takayama Matsuri (高山祭り) werden in Japan zwei Feste zusammengefasst, die jeweils zwei Tage im Frühling (April) und Herbst (Oktober) stattfinden. Sie symbolisieren den Start der jeweiligen Jahreszeit. Das Fest im Frühling findet am Hie Schrein (auch Sannō-sama genannt) statt und wird daher auch Sannō Matsuri (山王祭り) genannt. Dem entgegen findet das Herbstfest am Hachiman Schrein (Sakurayama Hachimangu Schrein) statt und wird dementsprechend auch Hachiman Matsuri (八幡祭り) genannt. Es zählt zu den drei größten Festen Japans. Obwohl beide Feste bereits seit dem 16. Jahrhundert gefeiert werden, ist der genaue Ursprung unbekannt.
Die Hauptattraktionen und Events beider Feste sind sehr ähnlich und unterscheiden sich vor allem bei der Verwendung unterschiedlicher Attraktionen und dem jeweiligen Schrein.
Berühmt sind sie vor allem für ihre antiken Flöße (yatai 屋台), von denen das Sannō Matsuri 12 und das Hachiman Matsuri 11 besitzt. Dessen Ursprung geht zurück auf die Lage Takayamas in Hida, Japans Zentrum der Holzproduktion. Es wird gesagt, dass die großen Flöße aus dem Stolz und Einfluss der Arbeiter und Händler entstanden. Sie werden reich geschmückt und das Jahr über in Lagerhäusern aufbewahrt. Als Dekoration dienen unter anderem sogenannte karakuri ningyō (からくり人形) aus der Edo Zeit (1600-1868) – mechanische Puppen, die sich bewegen können und verschiedene Tänze sowie ähnliches aufführen. Weiterhin gibt es zahlreiche Schnitzereien, detaillierte Metallarbeiten, Lackierungen, aufwendig gewebte Vorhänge, Bambusrollos und mehr. Zu Beginn der Feste werden die Flöße am Morgen präsentiert. Zum Ende hin werden sie abends mit zahlreichen Laternen und in traditioneller Kleidung durch die Straßen getragen – dies wird als Highlight des Festes gesehen. Bei schlechtem Wetter kann man sie in den Lagerhäusern besichtigen.
Charakteristisch für shintōistische Feste und dementsprechend auch bei den Takayama Matsuri enthalten sind Paraden mit tragbaren Schreinen (mikoshi 神輿), denen die Gottheit (kami 神) des Schreins innewohnt. An beiden Festtagen wird dieser in einer Parade durch die Straßen getragen – vom und zum jeweiligen Schrein. Es gibt außerdem traditionelle Tänze und Musik.