Start Japanische Küche Zutaten Amazake

Amazake

Amazake (甘酒), „süßer Reiswein“, ist ein traditionelles Getränk aus fermentiertem Reis. Es handelt sich dabei genauer gesagt um süßen, halbgegorenen Sake, der jedoch alkoholarm bis alkoholfrei ist. Alkohohlhaltigen Varianten wird kasu (ein Überbleibsel der Sake Produktion) hinzugefügt. Erste Erwähnungen einer frühen Version soll es schon in der Geschichtschronik Nihon Shoki (720) gegeben haben. Für die Herstellung wird der Hefe Pilz Kōji (麴) zu gekochtem (Vollkorn-) Reis gegeben. Die Enzyme des Pilzes machen sich dann an die Arbeit und zerlegen die Stärke vom Reis in Zucker. Es entsteht eine Art Brei, der eine natürliche Süße besitzt. Damit dieser als Getränk genossen werden kann, wird der Brei anschließend noch mit Wasser aufgegossen. Man trinkt es gerne warm und mit etwas geriebenen Ingwer. Obwohl es zur Edo Zeit (1600-1868) gerade im Sommer beliebt war, ist es heute ein beliebtes Getränk im Winter, zu Neujahr und zum Hina Matsuri. Da es als sehr gesund gilt, erlebt es gerade in der heutigen Zeit ein regelrechtes Comeback.

Aussehen und Geschmack

Amazake sieht weiß bis hellbraun milchig aus und enthält manchmal noch kleine Bröckchen Reis – je nachdem wie gut der Brei zersetzt oder püriert wurde. Es riecht ein wenig süßlich und vergoren und so schmeckt es auch. Eine milde Reisnote ist ebenfalls vorhanden.

Verwendung

Der süße Sake wird unter anderem als Dessert, Süßstoff, Babynahrung oder Dressing verwendet. Tatsächlich sind die Rezepte sehr vielfältig. Als Getränk wird es gerne in Teehäusern und Gaststätten serviert.

Einkauf und Lagerung

Amazake gibt es in einigen Bioläden sowie gut sortierten Asialäden zu kaufen. Es sollte nach Anbruch kühl gelagert und schnellstmöglich aufgebraucht werden. Der Reisbrei hält sich luftdicht verpackt etwas länger.

100ml haben etwa 130kcal.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein