Am 08. April feiert man in Japan (und anderen Ländern der Welt) das Hana Matsuri (花祭り), was in etwa als Blumenfest übersetzt werden kann. Obwohl es mehrere solcher Feste gibt, wird damit vornehmlich das buddhistische Fest zu Ehren von Buddhas Geburt gemeint. Im Mahayana Buddhimus – eine der Hauptrichtungen des Buddhismus – glaubt man, dass Buddha alias Siddhartha Gautama am 08. April in Lumbini (Nepal) geboren wurde. Formell wird das Fest auch Kambutsue (灌仏会) genannt.
Während des Hana Matsuri wird in buddhistischen Tempeln eine Blumenhalle (hanamido 花御堂) eingerichtet, in der eine Statue des neugeborenen Buddha (tanjōbutsu 誕生仏) aufgestellt wird. Die Statue zeigt ein stehendes Kind, das mit der rechten Hand in den Himmel weist und mit der linken zur Erde. Sie wird auf eine Art Tablett gestellt und zusätzlich mit Blumen (vor allem Hortensien) geschmückt. Besucher bringen Blumenblüten als Opfer dar und beten für den Schutz gegen das Böse, Güte und Erlösung. Anschließend beträufeln sie den Kopf der Buddhastatue mit einer Schöpfkelle mit Amacha (甘茶), einem Tee aus fermentierten Hortensienblättern, was etwa das Baden eines Babys symbolisiert. Mancheiner nimmt den Tee danach mit nach Hause um ihn als heiliges Getränk zu trinken. Einige Tempel bieten Amacha ebenfalls als Getränk an. Er soll ebenfalls vor bösen Geistern, Schlangen und Insekten schützen. An manchen Tempeln wird jedoch anstelle von Amacha auch Parfum oder anders verwendet. Einige Tempel bieten außerdem öffentliche Lesungen von Sutren an.
Neben dem speziellen Schmuck, der auch auf den Straßen zu finden ist, werden in manchen Orten festliche und farbenfrohe Umzüge durch die Stadt veranstaltet. Ein beliebtes Motiv für die Festwagen ist der weiße Elefant auf dessen Rücken in einer Sänfte ein Buddhakind sitzt. Da der April zudem die Zeit der Kirschblüte ist, ist auch diese ein beliebter Schmuck. Am Hana Matsuri finden des weiteren gemeinschaftliche Tänze und Aufführungen statt.
Hana Matsuri Veranstaltungen
Bekannte Festlichkeiten finden in Tōkyō beispielsweise am Sensō-ji (Asakusa), Zōjō-ji (Minato), Gokoku-ji (Bunkyō) und Jindai-ji (Chōfu) statt. In Kyōto beispielsweise am Hongan-ji und in Nara natürlich am Tōdai-ji.