Chicken Nanban - frittiertes Hühnerfleisch
Chicken Nanban (チキン なんばん) ist ein Hühnerfleischgericht, eine Spezialität von der südlichen Präfektur Miyazaki.
Eine Besonderheit von diesem Gericht ist vor allem, dass die ursprünglich aus französischer Küche stammende Sauce Tartar, an japanischen Geschmack angepasst, verwendet wird. Solche Tartar Sauce hat in der Nachkriegszeit in Japan an immer mehr Popularität gewonnen. Fertige Produkte sind in jedem Supermarkt im Mayonnaise-Regal zu finden. Japanische Sauce Tartar wird beispielsweise für frittierte Meeresfrüchte, vor allem Garnelen oder Fisch mit weißem Fleisch, sowohl im Restaurant als auch zu Hause verwendet.
Eine weitere Besonderheit ist, dass das Fleisch nach dem Frittieren in der Nanban Sauce kurz eingelegt wird.
Zutaten
Anleitungen
- Beilage vorbereiten: Kohlblätter in einer beliebigen Menge waschen und mit Küchenpapier abtropfen lassen. In 2 -3mm dünne Streifen schneiden.
- Die geschnittenen Kohlblätter in einer mit kaltem Wasser gefüllten Schüssel ca. eine Minute lassen (das macht Kohl knackiger). In einem Sieb abtropfen lassen sowie mit Küchenpapier gut abtrocknen. Den Kohl im Sieb auf einen Teller stellen und in den Kühlschrank stellen.
- Zubereitung der Sauce Tartar: Zwei Eier hart kochen. Die Eier hacken.
- Zwiebel und Gewürzgurken fein hacken. Die fein gehackten Gurken mit Küchenpapier gut abtrocknen. Zwiebel im Wasser ein paar Minuten lassen, so dass die Schärfe weggeht. Die Zwiebel mit Küchenpapier sorgfältig abtropfen lassen.
- In einer Schüssel die gehackten Eier, gehacktes Gemüse, Mayo, Ketchup, etwas Salz und Pfeffer gut vermischen. Die fertige Sauce Tartar in den Kühlschrank stellen.
- Sauce zum Einlegen von Fleisch zubereiten: Eine halbe Chilischote entkernen und in Ringen schneiden.
- In einem Topf Sojasauce, Zucker, Reisessig und die Chilischote geben und einmal aufkochen. Dabei mehrmals umrühren, so dass sich der Zucker gut auflöst. Nach Belieben kann man hier die Zwiebel, die bei Verwendung für Sauce Tartar üblich geblieben ist, – im dünn oder in Ringen geschnittenen Zustand - mit kochen. Eine Zwiebel ist normalerweise schwerer als 50 Gramm. So kann man sowohl die Zwiebel gut verbrauchen, als auch die Sauce noch aromatischer machen. Hitze stoppen.
- Sofern die Sauce pikant schmeckt, braucht man die Chilischotenringe beim Essen nicht unbedingt. Da die Chilischotenringe im erhitzen Zustand ganz scharf sind, kann man sie jetzt vorsichtshalber von der Soße entfernen.
- Fleisch frittieren: Ein Ei in einem flachen Teller verquirlen. Hähnchenschenkel entbeinen, mit Salz und Pfeffer würzen und im Weizenmehl wenden.
- Überflüssiges Mehl abklopfen. Das Fleisch kann man auch bereits in dieser Phase mundgerecht schneiden. Das empfehle ich euch bei Verwendung von Hähnchenbrustfilet, da diese oft ganz dick sind.
- Das Fleisch gleich durch das verquirlte Ei ziehen.
- In einer Pfanne Öl geben, bis es ca. 1 cm Höhe erreicht. Öl bis ca. 170 Grad erhitzen und darin das Fleisch geben und goldbraun frittieren. Zwischendurch zweimal wenden.
- Das frittierte Fleisch einmal auf Küchenpapier legen und das überflüssige Öl aufnehmen lassen. Das Fleisch dann gleich in die Sauce geben und 2 bis 3 Minuten einlegen. Zwischendurch wenden.
- Das Fleisch auf einem Teller mit dem oben vorbereiteten Kohl und nach Belieben sonstiges Gemüse beilegen. Die Sauce Tartar reichlich darauf anrichten.
Notizen
Generell werden frittierten Sachen in japanischer häuslicher Küche gerne in dünn geschnittener Kohl beigelegt. Man sagt, solcher Kohl schmeckt nicht nur gut mit frittierten Gerichten, sondern trägt er auch zur besseren Verdauung vom Fett bei. Natürlich ist Kohl auch gesund und enthält viele wichtige Vitamine. Hier habe ich mich daran orientiert und Kohl als Beilage verwendet.
Für das Rezept Sauce Tartar nach japanischer Art gibt es verschiedene Varianten. Hier habe ich Gewürzgurken verwendet, die in Japan nicht in jedem Geschäft zu finden sind, aber die in Europa üblich sind. Ich persönlich finde diese Gurken für die Zubereitung der Sauce Tartar ganz wichtig.
→ Dieses Rezept stammt von unserer Gastschreiberin Rie von Kawaii Nohara.