Start Japan Glücksbringer Daruma – japanisches Stehaufmännchen

Daruma – japanisches Stehaufmännchen

Daruma (だるま) zählen in Japan zu den beliebtesten Glücksbringern. Sie sind ein Symbol für Glück und Ausdauer. Aufgrund ihrer Form werden sie manchmal auch Stehaufmännchen genannt. Die Maskottchen bestehen zwar aus Pappmaché und sind innen hohl, werden aber an der Unterseite mit einem Gewicht beschwert. So können sie nicht umfallen und machen Mut auch selbst stets wieder aufzustehen und nicht aufzugeben. Traditionell sind die Wunschpuppen heute rund und rot. Arme und Beine haben sie nicht. Charakteristisch sind vor allem die Augen und der schwarze Bart. Diese symbolisieren das Verfolgen von Zielen sowie Langlebigkeit. Die Schriftzeichen auf der Mitte der Puppe bedeuten meist Glück oder Erfolg.

Daruma

Ein japanisches Sprichwort wird stets mit dem Glückspüppchen in Verbindung gebracht: Nanakorobi yaoki (七転び八起き). Das heißt so viel wie „Sieben Mal hinfallen, acht Mal aufstehen“. Genau dieses Prinzip der Hartnäckigkeit und des Nicht-Aufgebens verkörpert der Daruma.

Herkunft

DarumaDie Figur ist Bodhidharma (ca. 440-528), dem Gründer des späteren Zen Buddhismus, nachempfunden. Einer Legende zufolge starben diesem bei einer neunjährigen Meditation im Sitzen die Gliedmaßen ab bzw. wuchsen zusammen. Außerdem soll er sich die Augenlieder abgeschnitten haben, was die großen Augen erklärt. 1697 wurde in Takasaki ein Daruma Tempel gegründet. Sein Gründer zeichnete Neujahrsglücksbringer in Form des sitzenden Bodhidharma, was heute als Ursprung der Puppe gilt. Die Idee wurde weiterentwickelt und schließlich entstand der heute so beliebte Talisman. Noch heute werden 80% der Daruma in Takasaki hergestellt und es gibt jährlich sogar ein großes Fest!

Bräuche

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Der Daruma gilt als Helfer und Motivationscoach bei der Erfüllung von Wünschen! Nachdem man sich einen Wunsch überlegt hat, malt man ein Auge (oft links) der Puppe aus. Anschließend stellt man sie an einen gut sichtbaren Ort, sodass man sein Ziel stets vor Augen hat. Hat man es erreicht, malt man zum Dank auch das andere Auge aus. Das nennt man das „Öffnen der Augen“ – ein Ritual des Buddhismus. In Japan finden am Ende oder Anfang des Jahres an Tempeln Verbrennungszeremonien (daruma kuyō だるま供養) statt. Besucher des Tempels opfern ihre Puppen und kaufen dann eine neue für Glück im nächsten Jahr. Das heißt also, man kauft sich jedes Jahr einen neuen Glücksbringer – ähnlich unseren Vorsätzen zum neuen Jahr.

Die verschiedenen Farben eines Daruma

Obwohl das Stehaufmännchen traditionell rot trägt, gibt es heute ebenfalls zahlreiche andere Farben (30+), die stets andere Bedeutungen haben. Teilweise werden manchen Farben sogar unterschiedliche Zwecke zugeschrieben.

  • Rot: Glück und Erfolg
  • Violett: Gesundheit und Langlebigkeit (auch Verbesserung im Sport)
  • Grün: Gesundheit und Fitness
  • Rosa: Beziehungen und Liebe (auch für eine sichere Geburt)
  • Schwarz: Wehrt alles Böse ab (auch zum Geld sparen)
  • Weiß: Liebe und Harmonie (auch als Hochzeitsgeschenk – Reinheit)
  • Orange: Erfolg in der Schule
  • Blau: Erfolg bei Ausbildung und Arbeit
  • Gelb: Sicherheit und Schutz (auch Reichtum und Wohlstand)
  • Gold: Reichtum und Wohlstand
  • Silber: Sozialer Status

Daruma

Wer mag, kann gleich ganze 5er Sets kaufen (goshiki daruma 五色だるま). Beliebte Kombinationen sind zum Beispiel rot, blau, weiß oder violett, gelb und grün.

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