Start Japan Feste und Feiern Hari kuyō: Nadelgedenken

Hari kuyō: Nadelgedenken

Hari kuyō (針供養), auch hari seibō (針歳暮), ist ein recht spezieller Feiertag in Japan. Hierbei wird den kleinen Dingen des Lebens gedankt: Hari bezeichnet die Nähnadel. Obwohl die Nadel heutzutage nicht mehr von jedem benutzt wird, reflektiert man allgemein die alltäglichen Dinge des Lebens. Heute wird das aussterbende Fest vor allem von Schneiderinnen, Designern oder Modestudenten sowie Hausfrauen gefeiert.

Zum Dank aller über das Jahr genutzten und zerbrochenen Nähnadeln, wird jeweils am 8. Februar bzw. 8. Dezember eine buddhistische Andacht zu Ehren der Gottheit Awashima no kami (淡島神) gehalten. Meistens findet die Zeremonie nur an einem Tag im Jahr statt. In der Kantō Region ist der Februar üblich, in Kansai und Kyūshū der Dezember.

Seinen Ursprung hat die Zeremonie in China. Dort ist der Feiertag bereits über 400 Jahre alt. Damals erkannte man seine Arbeit an und erwies den Werkzeugen Respekt. Heute bringt man, elegant (im Kimono) gekleidet, seine Nähnadeln sowie Stecknadeln zum Tempel oder Schrein. Umgeben von Weihrauch, steckt man sie dort in einen Block Tofu oder Konnyaku. Diese stehen auf einem kleinen Altar. Bei manchen Nadeln wird außerdem ein Faden in den Farben des Buddhimus (Schwarz, Weiß, Grün, Gelb, Blau) eingefädelt. Während einer Andacht betet man u.a. für die Verbesserung seiner Nähkünste. Anschließend werden die Tofu- oder Konnyakustücke dem Wasser übergeben oder vergraben. Näharbeiten oder Hausarbeiten machen an diesem Tag eine Pause!

Gerichte zum hari kuyō

Tofu oder Konnyaku verwendet man vor allem aufgrund ihrer Zartheit. Manchmal nutzt man auch Mochi. Man glaubt, dass die weichen Zutaten symbolisch für einen friedlichen Ruheplatz der viel genutzten Gegenstände stehen.

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