Start Japan Glücksbringer Maneki Neko – japanische Winkekatze

Maneki Neko – japanische Winkekatze

Maneki Neko (招き猫) zählen wie Daruma in Japan zu den beliebtesten Glücksbringern. Aufgrund ihres Aussehens werden sie auch Winkekatzen genannt. Die Katzen sind traditionell aus Porzellan und wurden der Rasse Japanese Bobtail nachempfunden. Markant sind der kleine Stummelschwanz sowie die aufrecht stehenden Ohren. Meist sind sie weiß und haben ein rotes Halsband mit Glöckchen. Beliebt sind außerdem Farbflecken. Wie in Deutschland, empfinden Japaner dreifarbige Katzen als Glückskatzen. Obwohl es viele verschiedene Formen und Größen gibt, ist die sitzende Position die beliebteste. Das besondere an der Lucky Cat ist jedoch die zum Winken erhobene Pfote. Die linke Pfote soll Kundschaft und Besucher herbeilocken. Die rechte Pfote steht für Glück und Wohlstand. Beide Pfoten erhoben ist sehr selten und gilt als übertrieben. Grundsätzlich gilt aber, je höher die Pfote, desto wirkungsvoller.

Manchmal trägt die Maneki Neko eine kleine Goldmünze (koban 小判) in der rechten Pfote, die ebenfalls Reichtum bringen soll. Als Aufschrift wird häufig „千万両“ verwendet. Das bedeutet 10 Millionen Ryō – eine außerordentlich hohe Menge an Goldmünzen. Weitere Zeichen sind 猫 (neko) für Katze, 運 (un) für Glück sowie 福 (fuku) ebenfalls für Glück. Auch andere Schriftzeichen sind möglich. Zum Beispiel für Gesundheit oder Liebe!

Herkunft

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Legenden zur Maneki Neko gibt es in Japan bereits seit der Edo Zeit (1600-1868). In diesen treten Katzen als Retter und Wohltäter auf, weswegen man ihnen zum Dank Figuren herstellte. Heute werden Katzen auch als Wiedergeburt der Göttin Kannon (觀音), der Gottheit des Mitgefühls, verehrt. Die Idee zum Vorbild der Winkekatze, der Japanese Bobtail, stammt ursprünglich aus China. Katzen mit kupierten Schwänzen wurden von dort bereits vor 1600 als Geschenke nach Japan gebracht. Ab da begann man mit der Zucht der stummelschwänzigen Katzenrasse. Vorstellungen der heutigen Glückskatze entstanden erst in der Meiji Zeit (1868-1912).

Bräuche und Farben der Maneki Neko

Um Kunden anzulocken und die Kasse zum klingeln zu bringen, werden Maneki Neko heute gerne in Geschäften platziert. Besonders beliebt sind sie in Restaurants und Lotterien. Dieser Trend hat sich mittlerweile in vielen Teilen der Welt, besonders mit Bezug zu Asien, verbreitet. Doch auch in anderen Bereichen des Lebens wirkt die Kraft der Winkekatze. So gibt es heute verschiedene Farben, damit jede Angelegenheit des Lebens abgedeckt wird. Die Bedeutungen werden mitunter jedoch unterschiedlich interpretiert.

  • Dreifarbig: Großes Glück
  • Weiß: Reinheit und Unschuld
  • Schwarz: Schutz vor Unheil und Dämonen
  • Grün: Erfolg und Gesundheit
  • Rot: Schutz und Mut (auch für Liebe)
  • Pink: Liebe und Romantik
  • Violett: Kreativität und Weisheit
  • Gold: Glück und Reichtum
  • Silber: Langes Leben

Schreine und Tempel

In Japan gibt es religiöse Stätten, die sich der Maneki Neko verschrieben haben. Die zwei bekanntesten befinden sich in Tōkyō.

Der Gōtoku-ji (豪徳寺) wird als Ursprungsort der Winkekatze bezeichnet. Einer Legende zufolge rettete hier einst eine Katze durch Herbeiwinken dem Daimyō Ii Naotaka das Leben. Auf dem gesamten Tempelgelände wimmelt es heute von schlichten, weißen Maneki Neko Figuren! Die Zahl ist schier unendlich und wer möchte, darf selbst eine Glückskatze kaufen. Diese nimmt man dann mit nach Hause und wenn sie einem Glück gebracht hat, stellt man sie zu den anderen. Sie sollen bei der Erfüllung von Wünschen, Erfolg sowie Gesundheit helfen. Auf kleinen Holztafeln (ema) beten Katzenbesitzer zudem für ihre Lieblinge. Für die Asche verstorbener Katzen gibt es sogar einen Friedhof.

Die Legende um den Schrein Imado (今戸神社) erzählt von einer alten Frau, der ihre Katze aus der Armut geholfen hat. Heute bietet der Schrein eine Vielzahl an unterschiedlichen Lucky Cats. Beliebt ist vor allem ein großes Pärchen. Wer dies streichelt, soll Glück erfahren. Bekannt ist der Schrein auch für Talismane, die Glück in der Liebe bringen sollen.

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