Vorab soll noch einmal darauf hingewiesen werden: Für ein Bento braucht es keine „echte“ japanische Lunchbox. Bentos sollten Spaß machen sowie gut schmecken und nicht unbedingt gut aussehen oder viel Geld kosten. Auf den Inhalt kommt es an. Dennoch möchten wir hier ein paar Empfehlungen zur Wahl der richtigen Bento Box aussprechen – ob nun eine normale Brotdose oder japanische Box, diese Kriterien passen zu allen Boxen.
Fragen vor dem Kauf einer Box
- Wofür möchte ich die Box verwenden?
- Wohin möchte ich die Box mitnehmen?
- Wie viel esse ich, wie viel sollte hineinpassen?
- Benutze ich sie nur für mich oder auch für andere?
- Mache ich Bento für (meine) Kinder und möchte so eine kindgerechte Box?
- Soll sie ein vollwertiges Mittagessen beinhalten oder nur einen Snack für Zwischendurch?
- Möchte ich lediglich kalt essen oder auch die Möglichkeit haben mein Essen zu erwärmen?
Kriterien beim Kauf einer Bento Box
Das Design der Bento Box
Wie bereits erwähnt, kommt es eigentlich nicht auf das Aussehen der Box an. Dennoch sollte sie dir natürlich gefallen und du solltest Spaß daran haben dein Essen dort hinein zu füllen. Frage dich bei jedem niedlichen oder coolen Design jedoch immer auch, ob die Größe und Form für dich okay ist und ob du sie tatsächlich praktisch nutzen kannst und wirst. Gerade Motive mit beliebten Charakteren (bsp. aus Ghibli Filmen) oder ähnlichem sind oft recht teuer, da sollte ein Kauf nicht nur aus dem Bauch heraus geschehen. Immerhin möchtest du schließlich langfristig Freude an der Box haben und sie nicht im Schrank verstauben lassen.
Die Größe der Bento Box
Bei der Wahl der Größe deiner Box solltest du beachten, ob du ein großer oder kleiner Esser bist und auch das Geschlecht spielt eine Rolle, da Männer für gewöhnlich mehr essen als Frauen. Überlege einmal für dich, was du brauchst um satt zu werden und entscheide dann, ob die Größe der Box für dich gut ist. Oftmals sind Bilder und Maße der Boxen irreführend und man kann sich darunter nicht viel vorstellen. Mach dir eine Skizze mit den Maßen der Box und schau, was du dort hereinbekommen würdest. Du kannst auch mit anderen Boxen, die du schon besitzt, vergleichen. Gerade japanische Boxen fallen oftmals sehr klein aus, da das Prinzip des Bento auch vorsieht möglichst viel Inhalt auf möglichst wenig Platz unterzubringen – ohne irgendwelche Zwischenräume zu lassen. Außerdem kommt es immer darauf an, wie du die Box füllst – in der Regel besteht ein japanisches Bento zu 50% aus Reis und der macht natürlich satt. Grob kann man sagen, dass die Volumenangabe, die bei einer Box dabeisteht, ungefähr der Kalorienanzahl gleichkommt. Boxen für Frauen haben etwa 500 bis 750ml, Männer 800 bis 1000ml Volumen – Boxen für Kinder haben meist nur eine Etage und unter 500ml Volumen. Picknick-Boxen haben dagegen sogar über 2000ml Volumen.
Das Material der Bento Box
Auch das richtige Material spielt eine Rolle bei der Wahl der richtigen Box. Für gewöhnlich sind Brotdosen aus Kunststoff (z.B. Polyethylen) – dieses lässt sich einfach reinigen und oftmals sogar in die Spülmaschine geben. Dementgegen sind japanische Boxen zwar auch aus Hartplastik (PET-ABS), jedoch nicht unbedingt für die Spülmaschine geeignet. Zum Glück steht dies aber bei nahezu jeder Box dabei! Boxen aus Holz (insbesondere unlackierte) bedürfen einer besonderen Pflege und man sollte darauf achten, was man in diese hinein füllt, da manche Zutaten das Holz angreifen könnten. Boxen aus Metall sind ebenfalls nicht geeignet für die Spülmaschine oder Mikrowelle und auch hier können säurehaltige Lebensmittel (wie Umeboshi) das Metall angreifen.
Die Verwendung der Bento Box
Frage dich vor dem Kauf, wofür du die Box verwenden möchtest. In der Regel sollten alle Boxen möglichst dicht sein, sodass etwaige Flüssigkeiten nicht auslaufen können. Das kannst du zum Beispiel testen, indem du deine Box mit Wasser befüllst und einmal kräftig schüttelst. Für ein optimales Transport-Ergebnis sollten sie waagerecht gelagert und eventuell in einem Furoshiki oder einer Tasche aufbewahrt werden. Eine Ausnahme bilden hier Boxen für Sandwiches – diese haben oftmals kleine Luftschlitze. Außerdem sollte man darauf achten, dass auch zwischen Deckel und Box nicht allzu viel Platz übrig bleibt, damit das Essen nicht doch beim Transport durchgeschüttelt wird. Wenn du dein Essen zum Mittag warm machen möchtest, solltest du außerdem auf eine mikrowellengeeignete Box achten – dies steht bei japanischen Boxen meist groß dabei. Außerdem gibt es Boxen mit bereits eingebautem Kühlakku, die gerade im Sommer empfehlenswert sind.