Start Japan Feste und Feiern Nanakusa no sekku: Fest der Sieben Kräuter

Nanakusa no sekku: Fest der Sieben Kräuter

Am 07. Januar feiert man in Japan das „Fest der Sieben Kräuter“ (nanakusa no sekku 七草の節句). Dieses gehört zu den sogenannten fünf Jahreszeitenfesten (go sekku), auch Doppelmonatsfeste genannt.

Der Brauch sieben Kräuter zu essen ist typisch für dieses Fest und existiert bereits seit der Heian Zeit (784-1185) in Japan. Er soll Langlebigkeit und Gesundheit sichern sowie Unheil im neuen Jahr abwenden. Das Fest an sich hat jedoch seinen Ursprung in China und wird seit der Meiji Zeit (1868-1912) gefeiert.

Traditionell wird am Fest der Sieben Kräuter ein schlichter Reisbrei (kayu oder okayu) mit sieben Wildkräutern gegessen (nanakusa・gayu). Diese sind

  • Wasserfenchel (seri)
  • Hirtentäschelkraut (nazuna)
  • Ruhrkraut (gogyō)
  • Vogel-Sternmiere (hakobera)
  • Gemeiner Rainkohl (hotokenoza)
  • Speiserübe (suzuna)
  • Daikon (suzushiro)
Bild von ayummy28

Je nach regionaler Verfügbarkeit werden diese jedoch auch durchaus durch andere essbare Kräuter ersetzt. Praktischerweise gibt es in japanischen Supermärkten (zumindest in Japan) aber auch fertig abgepackte Sieben-Kräuter-Sets zu kaufen. An manchen Schreinen werden außerdem fertige nanakusa・gayu verkauft. Der Reisbrei soll nach dem reichlichen Neujahrsessen übrigens auch gut für den Magen sein!

Am Morgen des 7. Januars (oder am Abend zuvor) werden die Kräuter zusammen mit dem Reislöffel und/oder Mörser auf die Schneideplatte gelegt. Man singt „Bevor die Vögel des Kontinents (China) nach Japan fliegen, lasst uns Nanakusa essen“ (variabel). Anschließend werden die Kräuter in Stücke geschnitten.

Rezept für Nanakusa gayu

Bild von juurikissa

Ein Rezept für japanischen Reisbrei (okayu) findet ihr auf Bento Daisuki. Dieses könnt ihr ganz nach euren Geschmack abwandeln bzw. würzen!

Solltet ihr tatsächlich alle sieben japanischen Kräuter bekommen oder euch an einer Variante versuchen wollen, vermengt die gewaschenen und geschnittenen Kräuter mit dem klassischen Reisbrei. Je nach Geschmack noch mit ein wenig Salz würzen. Anschließend heiß zum Kräuterfest genießen!

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