Die Japaner folgen heute grundsätzlich dem Prinzip dreier Mahlzeiten am Tag. In der damaligen Zeit aß man jedoch nur morgens und abends, wodurch Zwischenmahlzeiten entstanden.
Zum Frühstück werden typischerweise Reis, Miso Suppe und Eingemachtes als Basis, dazu noch Eierspeisen wie Tamagoyaki (aber auch rohes Ei), Fisch oder anders als Zusätze serviert. Beliebt ist ebenso das ein wenig umstrittene – entweder man liebt es oder man hasst es – Nattō. Heute isst man jedoch durchaus auch gerne mal moderne Varianten wie Toast oder Smoothie.
Das Mittagessen sieht ähnlich aus, hat aber in der Regel mehr Komponenten. Manchmal werden anstelle von Reis auch Nudeln wie Udon, Sōmen oder Soba gegessen. Am Abend gibt es erneut Reis und eine Komponente aus Suppe, Sashimi, Yakimono, Sukiyaki, Gebackenem, Tempura, Chawanmushi, Kabayaki oder Gemüse. Eingemachtes (tsukemono) ist als Konstante bei allen Mahlzeiten vorhanden.
Aus Bequemlichkeit werden auch im japanischen Haushalt oft Fertiggerichte verwendet und man geht ebenfalls gerne mal ins Restaurant. Zwar ist im 21. Jahrhundert das „selber kochen“ wieder beliebter geworden, aber aufgrund von beispielsweise Zeitmangel und günstigen Alternativen ist das Auswärtsessen definitiv sehr attraktiv.
Mahlzeiten für Zwischendurch
Zwischen den Mahlzeiten werden optional oyatsu (おやつ) – zwischen Frühstück und Mittag (ca. 10:00 bis 15:00 Uhr) – und kobiru, auch kohiru, (小昼) – zwischen Mittag und Abend gegessen. Da zu diesen Mahlzeiten kein Reis serviert wird, werden sie auch nicht als vollwertige Mahlzeit, sondern eher als Snack für Zwischendurch angesehen. Sie sollen den Hunger stillen, aber keinesfalls alle Sinne befriedigen. Dementsprechend folgen sie keinen spezifischen Regeln und es gibt eine große Auswahl an süßen und deftigen Gerichten. Beispiele sind schlicht Obst, Takoyaki, Taiyaki, Dango oder Sandwiches und Crêpes. Wie man sieht, wird bei den Zwischenmahlzeiten also auch nicht unbedingt Wert auf kalorienarme und gesunde Snacks gelegt. Der Trend liegt bei hochkalorischen, sättigenden Snacks. Wobei das natürlich auch eine persönliche Einstellung ist! Kobiru wird generell als etwas „leichter“ angesehen.