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Tokyo: Asakusa

Asakusa (浅草) ist mein liebstes Stadtviertel in Tokyo. Ich komme immer wieder gerne hierhin zurück und liebe die Mischung aus Tradition und Moderne. Es war zudem das erste Reiseziel (inkl. Sitz des Hotels) meiner ersten Japanreise. Allerdings sehen das auch Millionen anderer Touristen so! Denn Asakusa ist nicht nur das beliebteste Viertel in Tokyo, es ist sicherlich ebenso eines der überfülltesten. Das alte Unterhaltungsviertel Tokyos hat aber entsprechend eben auch einiges zu bieten.

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Kaminarimon und Nakamise

Ein Besuch in Asakusa startet man am besten vom Tobu / Metro Bahnhof Asakusa aus. Von dort aus ist man in wenigen Gehminuten am Kaminarimon (雷門), dem berühmten Donnertor. Das Wahrzeichen Asakusas bildet den Eingang zum Sensoji Tempel. Der riesige Lampion mit den Statuen der beiden Götter Fūjin (Windgottheit) und Raijin (Donnergottheit) ist ein beliebtes Fotomotiv. Außerdem tummeln sich hier allerlei Riksha-Fahrer, die euch gerne durch die Gegend führen.

Kaminarimon Kaminarimon

Vor dem Tempel, direkt nach dem Donnertor, geht es jedoch erst einmal die Nakamise (仲見世) Strasse entlang. Hier tummeln sich auf etwa 250m um die 90 verschiedene Shops und Imbissbuden mit traditionellen Süßigkeiten. Ein Paradies für Souvenirjäger, allerdings natürlich auch alles ein wenig überteuert. Und es ist wahnsinnig überfüllt! Dennoch findet man hier definitiv ein paar schöne Sachen wie Snacks, Kleidung, Fächer, Geschirr, Maneki Neko, Daruma, Dekorationen uvm. Und auch nachts bzw. am Abend nach 17 Uhr ist die Nakamise einen Besuch wert: Wenn die Läden geschlossen haben, sieht man nämlich die schönen Malereien an den Rollläden.

Extra Tipp: Wer eine besonders schöne Aussicht auf das Donnertor, die Nakamise und die Gegend allgemein haben möchte, sollte bei der Touristeninformation vor dem Donnertor vorbeischauen. Hier kann man im 8. Stock nämlich kostenlos eine Aussichtsplattform (inkl. Café) besuchen.

Sensoji Tempel und Asakusa Schrein

Der Sensoji (auch Sensō-ji, 浅草寺) ist Tokyos ältester und bedeutenster Tempel. Man kann ihn im Grunde nicht verfehlen, da die Touristenmassen einen durch die Nakamise direkt zu ihn durchschieben. Zuvor passiert man jedoch noch ein zweites Tor (Hōzōmon). Der buddhistische Tempel verehrt Bodhisattva Kannon und wurde bereits 645 gegründet. Er verfügt neben der großen Haupthalle auch über eine fünfstöckige Pagode. Zwischen dem zweiten Tor und der Haupthalle befinden sich Stände für Orakel (omikuji, おみくじ) sowie ein großes Räucherbecken und Wasserbecken (temizuya, 手水舎) zum Reinigen der Hände vor dem Tempelbesuch.

Der Asakusa Schrein (asakusa-jinja, 浅草神社) wirkt im Vergleich zum Sensoji wahrscheinlich etwas schlichter. Man findet ihn direkt östlich daneben und er ist schnell zu übersehen. Errichtet 1649 ist er den drei Männern gewidmet, die den Sensoji erbaut haben. Das Tor (torii, 鳥居) zum Schrein ist recht schlicht aus Beton. Kurz darauf folgen zwei Löwenstatuen als Wächer (komainu, 狛犬), danach gibt es eine kleine Haupthalle. Zudem sind natürlich ebenso Omikuji, Ema Tafeln und andere Mitbringsel zu finden. Insgesamt finden an dem Schrein zudem einige Feste (matsuri, 祭り) statt und auch die ein oder andere Hochzeit kann man hier beobachten.

Asakusa Schrein Asakusa Schrein Asakusa Schrein

Abseits der Hauptwege

Die Hauptattraktionen sind natürlich die zuvor erwähnten Stationen. Dennoch lohnt es sich hier immer ein wenig abseits der Wege zu gehen. So trifft man schon nach wenigen Metern weitere spannende Geschäfte und Restaurants. Aber selbstverständlich gibt es ein paar bekannte Empfehlungen. Wer es richtig stilecht möchte, kann in einem der vielen Shops übrigens auch einen Kimono oder Yukata mieten.

Östlich der Nakamise

Sumida Fluss und Park

Sumida - Sky TreeNach etwa 500m östlich der Nakamise ist man am Fluss Sumida angekommen. Der große Fluss fließt zentral durch Tokyo. Hier kann man entspannt durch den Sumida Park schlendern. Das ist besonders empfehlenswert zur Kirschblüte, da dort zahlreiche Bäume gepflanzt wurden. Man hat zudem Aussicht auf den Sky Tree. Wer mag, kann außerdem eine Bootstour unternehmen. So gibt es beispielsweise Fähren zum Hamarikyu Garten oder der künstlichen Insel Odaiba.

Asahi Brauerei und ihr spezielles Wahrzeichen

Asahi Beer TowerBei unserem ersten Besuch in Asakusa haben wir uns noch gefragt, was das denn für eine goldene Kartoffel ist. Heute wissen wir, es ist Teil der Asahi Brauerei! Neben dem goldenen Hochhaus mit der weißen Schaumkrone, steht ein schwarzes Gebäude mit goldener Flamme (Kartoffel). Manch einer nennt es sogar „goldene Kacke“… Im Asahi Beer Tower kann man jedenfalls wohl Bier probieren. Touren durch die Fabrik gibt es nicht.

Westlich der Nakamise

Nord-Westlich des Sensoji befindet sich der Hanayashiki Freizeitpark (花やしき). Es handelt sich hierbei um den ältesten Freizeitpark in Japan, gegründet 1853.

Hanayashiki FreizeitparkWestlich der Nakamise gibt es das Vergnügungsviertel Rokku sowie besonders viele Einkaufsmöglichkeiten. So gibt es beispielsweise viele, teils überdachte Shoppingstraßen wie die Shin Nakamise (新仲見世), die euch irgendwann zum bekannten Einkaufszentrum Rox führt. Dieses besteht aus drei Gebäuden mit zahlreichen Geschäften. Unter anderem gibt es Buchhandlungen, einen Daiso und einen 24-Stunden Supermarkt im Untergeschoss. Ein paar hundert Meter weiter nördlich vom Rox findet ihr den verrückten Don Quijote (auch kurz Donki, ドンキホーテ) Laden, der so ziemlich alles führt, was man sich vorstellen kann. Und er hat 24 Stunden geöffnet!

Asakusa Shopping Asakusa Shopping Asakusa Don Quijote

Fans der japanischen Küche, sollte es aber noch weiter westlich treiben, denn dort befindet sich….

Kappabashi Shopping Straße

Für die Kappabashi Shopping Straße (河童橋) sollte man sich ein wenig Zeit mitbringen, denn hier tummeln sich auf ca. 1km etwa 200 verschiedene Geschäfte. Die leider schon recht früh (16:00 / 17:00 Uhr) schließen! Namensgebend für die Straße ist der Yōkai Kappa. So findet ihr hier neben einer großen Goldstatue auch zahlreiche kleine Figuren, Banner, Malereien und mehr. Aber natürlich ist man zum Einkaufen – oder Anschauen – da. Denn es gibt viel zu sehen: typisches Plastikessen (Nachbildungen japanischer Gerichte), Geschirr, Besteck, Messer, Materialien für Restaurants, Backartikel, Küchengeräte, Zutaten, sogar Möbel uvm. Was auch immer ihr in eurer Küche braucht, Kappabashi hat es mit großer Wahrscheinlichkeit.

Essen und Trinken

Ich bemühe mich noch extra Artikel zu den kulinarischen Möglichkeiten in Asakusa zu erstellen. Vorab sei aber schon einmal gesagt, dass es auch hier viele traditionelle, aber ebenso moderne Möglichkeiten gibt.

Auf der Nakamise selbst gibt es, wie schon erwähnt, einige Stände mit traditionellem Street Food und Snacks. Da wären zum Beispiel Kibi Dango (Dango mit Kinako), verschiedene Anbieter von Senbei (Reiscracker), Ningyōyaki (mit Anko gefülltes Gebäck in Form einer Puppe), Yōkan (Süßspeise aus Agar Agar) oder Age Manju (frittierte Mochi).

Nakamise-Essen Nakamise-Essen Nakamise-Essen

Um die Nakamise herum befinden sich allerdings ebenfalls zahlreiche Restaurants und kleine Verkaufsstände. So zum Beispiel einige Läden für Taiyaki oder auch riesige Melonpan (bei Kagetsudo). Ich kann auch das traditionsreiche Restaurant Umezono (梅園) für japanische Desserts sehr empfehlen.

Taiyaki

Wer es lieber etwas moderner mag, findet im Umkreis auch Ketten der Restaurants McDonalds, Mo’s Burger, Mister Donut, Tendon Tenya (für Tempura), Denny’s (Familienrestaurant), Nabezo (für Nabe) und mehr.

Eckdaten

Name: Sensoji (Sensō-ji, 浅草寺) / Asakusa Schrein (asakusa-jinja, 浅草神社)
Adresse: 2-3-1 Asakusa, Taito City, Tokyo 111-0032, Japan
Öffnungszeiten: 06:00 – 17:00 Uhr
Eintritt: kostenlos
Souvenirs: Omikuji, Talismane, Omamori, Goshuin

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