Dagashi (駄菓子) bezeichnet in Japan eine Auswahl an günstigen Süßigkeiten. Diese kann man, ähnlich wie an unseren Kiosken, in kleinen Läden kaufen. Dabei kosten die günstigsten wirklich nur wenige Yen (z.B. 5-10 Yen). Da die kleinen Süßigkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg beliebt wurden, ist auch heute noch das Design vieler Versionen relativ Retro.
Marke: divers
Preis: ca. ab 5 Yen
Gefunden bei: in Japan gekauft
Erster Eindruck
Dagashi gibt es tatsächlich in großer Auswahl, von ganz kleinen Drops bis hin zu größeren Stangen und Portionen. Auch beim Design gibt es viele verschiedene Versionen. Mal ist es recht schlicht und Retro, mal quitschig bunt und modern. Die hier vorgestellten Exemplare haben ebenfalls ein ganz unterschiedliches Aussehen.
Dagashi Beispiele
Zu den bekannten Beispielen, die ich auch schon probiert habe, gehören unter anderem:
- Baby Star Ramen
- Big Katsu
- Dice Caramel
- Konpeito
- Mochi Tarō
- Neri Ame
- Ramune Süßigkeiten
- Sakuma Drops
- Tirol Schokolade
- Umaibo
- Young Donuts
Geschmack
Ich habe versucht die mitgebrachten Süßigkeiten ein wenig nach Kategorien zu unterteilen. Da hätten wir jetzt:
Gelee
Kleiner Pudding (puchi puriko, プチプリこ): Riecht entfernt etwas nach Karamell, die Konsistenz ist cremig. Geschmacklich allerdings sehr künstlich, leicht süß. Erinnert leider nur entfernt an Purin.
Ramune Kugel (saidā bōru, サイダーボール): Riecht schon nach Ramune, ist ein festes Gelee. Geschmacklich nicht sehr dominant, schmeckt nur leicht nach Ramune.
Harte Süßigkeiten
Little Bobdog: Wohl das Equivalent zu unseren Kaugummi-Zigaretten. Den Ramune / Soda Geschmack riecht man schon beim Auspacken. Es sind recht feste Sticks, die mich an Traubenzucker (oder Kreide XD) erinnern.
Mini Cola: Niedliche Verpackung, lässt sich aber nicht mehr schließen nach dem Öffnen. Es sind ebenfalls kleine Traubenzucker-Drops, die diesmal aber nach Cola schmecken.
Soccer Scratch (sakkā sukuratchi, サッカースクラッチ): Eine winzige Verpackung mit nur einer Traubenzucker-Tablette darin. Der Geschmack ist nicht identifizierbar. Witziges Extra: Kleines Fußball-Duell zum Freirubbeln: Japan verliert gegen Italien 2-4.
Sonstige Süßigkeiten
Big Katsu (biggu katsu, ビッグカツ): Soll ein jap. Schnitzel darstellen, ist aber eigentlich aus klein gehäckseltem Fisch gemacht. Riecht entsprechend zwar nach Schnitzel, ist unterschwellig aber eher fischig und vor allem sehr trocken und krümmelig. Ein wenig wie Trockenfleisch, muss man aber mögen und definitiv sehr künstlich im Geschmack.
Kibi Dango (kibi dango, きびだんご): Eine klassische Süßigkeit (Dango) mit Sojabohnenmehl (kinako). Die Folie hier (direkt um die Süßigkeit) ist essbar, ansonsten ist es ein recht fester „Klumpen“, der an Kaubonbon erinnert. Ich schmecke etwas Kinako, wenig Süße. Allerdings zudem recht mehlig und insgesamt kein schönes Mundgefühl.
Langer Schmatzer (rongu chū, ロングチュー): Hier haben wir wohl die japanische Antwort auf die amerikanischen Laffy Taffy. Es handelt sich hier um ein sehr langes Kaubonbon, das es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Traube ist wie üblich recht speziell und für mich immer noch ziemlich künstlich.
Spezial: Umaibo
Umaibo hatte ich euch bereits vorgestellt. Da es aber so viele verschiedene Sorten gibt, wollte ich doch nochmal zwei „spezielle Kandidaten“ mitnehmen.
Umaibo Nattō: Himmel, das riecht auf jeden Fall schon nach Nattō (fermentierte Sojabohnen) und wenn man kein Fan ist, möchte man wohl eher nicht reinbeißen… Der Nattō Geschmack ist zwar nicht so schlimm wie das Original und hat auch etwas Schärfe dabei, aber lecker ist es für mich leider nicht… Vor allem, da es gefühlt auch ein wenig schleimig auf der Zunge wird…
Umaibo Sugar Rusk: Die süße Rettung ist dann wohl die Sugar Rusk Version. Tatsächlich nicht mal so wahnsinnig süß wie erwartet. Dafür fehlt das sonst für Umaibo so typische Loch in der Mitte der Knusperstange. Ansonsten wie gewohnt: Knusprig und lecker.